„Viele Winter und viele Sommer – sah ich kommen und gehen. – Geduld nur, Geduld!“ So lauten die tröstenden Wichetelworte, die Tomte Tummetott in Astrid Lindgrens wunderschönem Wintermärchen in eisiger Winternacht den Menschen und Tieren des alten Bauernhofes zuraunt.
Der alte Wichtel wacht heimlich und leise über Haus und Hof und allen, die dort leben, damit niemandem etwas geschieht. Aber noch nie hat ihn jemand gesehen, einzig seine Fußspuren im Schnee lassen erkennen, dass er wieder nach dem Rechten geschaut hat.
Seine Anwesenheit lässt die eisig kalte Nacht ein bisschen wärmer werden und seine Worte schenken Trost und Hoffnung. Hoffnung, dass jedem Winter ein Sommer folgt und nach der Dunkelheit wieder Licht wird.
„Winter und Sommer kommen und gehen, Jahr folgt auf Jahr … “
In der Heiligen Nacht beginnen die Rauhnächte. Es heißt, dass in dieser Zeit die Schleier zwischen den Welten dünner sind und dass man die Tiere reden hören kann. Also die beste Zeit, um ein bisschen zur Ruhe zu kommen und dabei auf die eigenen Wahrnehmungen bewusst zu achten.
Das kannst Du beispielsweise ganz einfach tun, indem Du Dir an jedem der 12 Rauhnachtstage – also vom 25. Dezember bis 5. Januar – jeweils ein bisschen Zeit schenkst, es Dir gemütlich machst und in die Stille eintauchst. Lade auch ruhig Deine Tiere dazu ein mitzumachen.
In der ersten Rauhnacht kannst Du dabei das vergangene Jahr vor Deinem inneren Auge Revue passieren lassen. Spüre nach, wofür Du in diesem Jahr dankbar bist, was besonders schön war für Dich und was dich begeistert hat. Wer war wichtig für Dich in diesem Jahr, wer hat Dir beigestanden? Was möchtest Du loslassen und was mitnehmen ins neue Jahr?
Nimm einfach nur wahr, nichts bewerten, nichts gewichten. Wenn Du möchtest, mach Dir Notizen. Du kannst dafür ganz einfach ein paar Blätter zusammenheften und Dir Dein eigenes Rauhnachtstagebuch gestalten. Geh achtsam durch den Tag und schenk Deinen Träumen besondere Beachtung; auch darüber kannst Du Dir Notizen in Deinem Büchlein machen.